Technisch ähneln die ICD-Systeme den Herzschrittmachern, sind aber größer und voluminöser. Man braucht eine große Energiemenge in kurzer Zeit, um den Kondensator für die Schockabgabe rasch aufzuladen. Auch sind die Schockelektroden etwas dicker als reine Stimulationselektroden (2.3-3mm). Die ICD sind technisch in vielen Funktionsdetails mit den Schrittmachern nahezu identisch, sie enthalten einen Wahrnehmungsteil zur Detektion des eigenen Rhythmus des Patienten. Auch ist in jedem ICD eine "normale" antibradykarde Stimulationsfunktion enthalten. Im Unterschied zum Schrittmacher hat der ICD aber noch Mechanismen zur Beendigung schneller Herzschlagfolgen (Kammertachykardien oder Kammerflimmern). Zum einen kann er versuchen, ein Rasen durch noch schnellere Überstimulation (ATP) zu beenden. Gelingt das nicht, bleibt nur der lebensrettende Schock, wie man ihn sonst vom Notarzt mit einem externen Schocker bekommt, nur daß diese Funktion implantiert ist.
Ich programmiere jedes System so, daß nur die Therapien zum Einsatz kommen, die der individuelle Patient auch benötigt, um unangenehme und potentiell auch gefährliche unnötige (sog. inadäquate) Schocks zu vermeiden.