Automatische implantierbare Defibrillatoren (ICD) werden Patienten implantiert, wenn entweder in der Vergangenheit ein schnelles Rhythmusereignis schon vorgefallen (und dokumentiert) war (sogenannte Sekundärprävention) oder wenn Patienten auf Grund einer Herzerkrankung ein hohes Risiko für solche schnellen Rhythmusereignisse (plötzlicher Herztod infolge Kammerflimmerns) haben. Hier spricht man von der Primärprävention. Während die Zahl der implantierten Patienten mit Sekundärpräventionsindikation über die Jahre relativ konstant ist, hat die Zahl der Patienten mit Primärpräventionsindikation in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Das geht vor allem aus 2 klinischen Studien hervor (MADIT II und SCD-HeFT), die zeigen konnten, daß sowohl Patienten nach einem Herzinfarkt im chronischen Stadium, die eine schlechte Pumpleistung (<30%) aufwiesen (MADIT II) als auch Patienten mit einer Herzschwäche, egal welcher Ursache, mit einer Pumpfunktion von <35% (SCD-HeFT) ein deutlich erhöhtes Risiko für den plötzlichen Herztod haben. Diese Patienten werden gegenwärtig ebenfalls mit einem ICD versorgt.